Der Spur N-Markt ist relativ spärlich ausgestattet mit Tram-Modellen (Strassenbahn-Modellen). Es gibt einige wenige Serienhersteller wie Kato, Tomytec, Arnold oder Hobbytrain. Daneben gibt es Kleinserienhersteller wie N-Tram oder Hödl und noch weitere Hersteller wie Bachmann. Viele Modellbahner behelfen sich selbst und bauen die Modelle im Eigenbau nach. Entweder im 3D-Drucker oder den Messing-Ätzplatten. Beiden Varianten sind jedoch sehr aufwändig.
Originalgetreue Schweizer Modelle gibt es jedoch keine auf dem Markt. Deshalb habe ich mich immer wieder mit der Frage befasst, wie ich zu so einem Modell komme. Die Variante ein bestehendes 3D-Modell in 1:87 (H0) zu nehmen und auf 1:160 (N) zu verkleinern, scheiterte an der Wandstärke. Man müsste das von Grund auf neu erstellen, wurde mir gesagt.
Die originalgetreuen Modelle von RAILNSCALE sind zwar im Massstab 1:160, aber in Spur Nm. Ein Umbau eher schwierig.
Nach weiterer Recherche bin ich auf die Seite von Michal Hübel gestossen: http://www.modelytramvaji.cz/. Er schreibt: “Wenn Sie ein bestimmtes Strassenbahnmodell suchen, das Sie nicht auf meiner Homepage finden, schreiben Sie mir und ich informiere Sie über die Möglichkeiten von Sonderanfertigungen.” Das war mein Mann der Stunde!
Modellauswahl
Welches Modell wünscht man sich, wenn man sich alles wünschen, aber nicht alles haben kann? Ich habe es auf eine “BLT-Sänfte” abgesehen. Ein Doppelgelenkwagen der Baselland Transport AG (BLT) des Typs Be 4/8:
Foto: Andreas Gutmann
Bestellung und Fertigung
Michal informierte mich über den Preis, wir wurden uns einig und er startete das neue Projekt Mitte 2019. Gut Ding will Weile haben! Die Ätzplatte versprach einen guten Start:
Und die erste Variante, noch ohne Dachreklame und vor der Anpassung einzelner Farbtöne, auch:
Michal informierte mich immer wieder über den Stand der Arbeiten, seine Herausforderungen und seine Gedanken zum Modell.
Lieferung und Probefahrt
Aufgrund von Corona, Einschränkungen und Lieferproblemen verzögerte sich die Fertigung und die Lieferung des Modells. Aber Ende April 2022 war es dann endlich so weit. Das Paket war angekommen:
Sorgfältig auf die Schienen gesetzt, macht das Modell wirklich eine fantastisch gute Figur!
FrontUnterseiteDach
Das Modell ist wirklich gelungen und ich überlege mir bereits einen passenden Be 4/6 zum Anhängen zu bestellen. Ich freue mich ausserordentlich, dass ich so ein tolles Modell auf meiner Anlage habe darf!
An meiner Modelleisenbahnanlage habe ich in letzter Zeit eher neues Rollmaterial gekauft, als am vorhandenen Gleisbild oder der Landschaft gearbeitet. Deshalb musste ich mir Gedanken machen, wie und wo ich das neue Rollmaterial abstellen kann. Schliesslich möchte ich die Züge jederzeit einsatzbereit haben.
Neukonstruktion Abstellanlage
Zum einen habe ich dazu die Fläche über meine Hochgeschwindigkeitsstrecke ausgebaut und damit den ursprünglichen Teil der Anlage direkt angebunden. Dies erspart mir für gewisse Züge den Weg über den Gleiswendel. Insbesondere für Züge, welche Mühe mit der Steigung haben, ist die neue Abstellanlage ein Segen.
Oberhalb der Strecke auf dem Niveau des alten Anlageteils konnte ich mit wenigen Handgriffen ein paar Zentimeter breite aber sehr lange Abstellfläche bauen.
Der Übergang zur neuen Abstellfläche befindet sich auf der rechten Seite der Anlage.
Dank der neuen Abstellfläche konnte ich 7 zusätzliche Abstellgleise schaffen.
Sie bietet Platz für Züge, die vorallem auf dem alten Teil verkehren sollen
Ausbau Kehrschleife
Zum anderen konnte ich mit weniger Aufwand die Kehrschleife auf dem neuen Anlagenteil ausbauen. Dies bietet mir zusätzlich nochmals 5 kurze Abstellgleise für Loks, Triebwagen oder kurze Züge.
Meine Eisenbahnaffinität ist nicht neu. Schon als Jugendlicher hatte ich eine kleine Märklin-Eisenbahn im Gästezimmer aufgebaut. Das Gleismaterial und die Fahrzeuge stammten aus dem Besitz meines Stiefvaters.
Das Jahr 1994
Aus dem Jahre 1994 habe ich ein paar Fotos gefunden:
Das Zimmer wurde auch mit Eisenbahnrequisiten ausgestattet und bot sogar einer LGB-Seilbahn Platz (siehe auch Seilbahn-Nostalgie).
Das Wichtigste war vorhanden: Abstellgleise, ein Berg mit Tunnel, ein selbstgebautes “Ackermann”-Verteilzentrum und ein Städtchen.
Auf einem Foto ist folgender kleiner Zug zu sehen:
Das Jahr 20222
Wie ihr wisst, ist meine Hingabe nun bei der Spur N und nicht mehr bei der Spur H0. Aber gewisse Stücke aus meiner Kindheit haben tatsächlich überlebt, wie der kleine Zug mit Dampflok der Baureihe 89 (Märklin 3104, Betriebsnummer 89 066, Baujahr um 1980) sowie zwei Personenwagenwagen (Märklin 4040, Betriebsnummer 4051, Bauzeit ab 1960). Die M-Gleise habe ich neu gekauft.
Aber auch der D-Zug mit AEG-Lokomotive der Baureihe 143 (Märklin 3441, Betriebsnummer 143 001-6,) und drei Wagen (Gepäckwagen, Restaurant und Personenwagen) hat überlebt. Auf dem äusseren Kreis ist mein Basler Drämmli (Ce 2/2 Nr. 4 der Basler Strassenbahn (BStB)) zu sehen, welches jedoch mit Gleichstrom auf Roco-Gleisen fährt. Eine nette kleine Teppichbahn.
Die H0-Eisenbahn ist nun wieder in Kisten verpackt. Das Drämmli hat jedoch einen gebührenden Platz auf der Anlage gefunden.
Wie bereits im Artikel Seilbahn-Nostalgie erwähnt, bin ich in den 1980er-Jahren Kind gewesen. Damals hatte ich mir alles Mögliche zu Weihnachten gewünscht und oft auch erhalten. Als ich älter wurde mussten Altes entsorgt werden. Was genau mit den einzelnen Spielsachen geschah, weiss ich nicht mehr. Vielleicht ist es auch besser so.
Vierzig Jahre später denke ich wieder an die Zeit, als ich Kind war. Was hatte ich damals für tolle Spielsachen! Schade, dass sie nicht aufbewahrt wurden! Zum Glück waren die Spielsachen von damals robust und langlebig. Es gibt sie heute noch! Wie die LEGO-Eisenbahn! Natürlich gibt es auch heute von LEGO noch Eisenbahnen zu kaufen. Aber nicht die, von damals. Meine LEGO-Eisenbahn!
Bei der Recherchen bin ich über eine wunderbare Seite gestossen: Die Geschichte der LEGO Eisenbahn. Der Autor erzählt dort von seiner Kindheit und dokumentiert die Welt der LEGO-Eisenbahn der 1980er-Jahre. Eine wahre Inspirationsquelle! Den LEGO-Eisenbahn-Katalog von 1980 gibt es auf dieser Internetseite zum Abruf: https://horst-lehner.mausnet.de/lego/katalog/ek80/index.htm
Fast genau so hat es in meinem Kinderzimmer ausgesehen:
Wenn ich den Katalog von damals anschaue, kommen die Kindheitserinnerungen an die LEGO-Eisenbahn zurück. Der chice rot-gelbe-Zug, die “ferngesteuerten” Weichen und Signale und die tollen Lampen! Mein Herz tut weh, wenn ich daran denke, dass dies alles im Laufe der Zeit aus meinem Leben verschwunden ist.
Viel Bares für Rares
Was rar ist, ist teuer. Das habe ich gemerkt. Eine LEGO-Eisenbahn aus den 1980er-Jahren heute noch in gutem Zustand kaufen? Möglich, aber sehr teuer. Nun, gut Ding will Weile haben und so habe ich von einem Verkäufer in Norddeutschland dieses Inserat des “rot-gelben” Zuges gesehen, den auch ich hatte:
Bei so einem Inserat musste ich einfach zugreifen! Und ja, ich habe mich gut erinnert daran, wie ich mich als 7-Jähriger in den frühen Achtzigerjahren unter dem Weihnachtsbaum gefühlt habe! Genau so habe ich mich wieder gefühlt, als das Paket aus Norddeutschland pünktlich vor Weihnachten ankam!
Die Restaurierung
Im Inserat war beschrieben, dass die Aufkleber nicht ganz gerade aufgeklebt wurden und dass die drei gelben Steine für den Fahrplan fehlten (im Bild jedoch sichtbar). Zudem fehlten vom Schienen-Oval die geraden Gleisstücke. Was mir aufgefallen war, dass die Haftreifen der Lokomotive durch handelsübliche Gummiringe ersetzt wurden.
Kein Problem! Im Internet bekommt man alle Ersatzteile. Die drei gelben Steine hatte ich im Nu bestellt. Die fehlenden sechs geraden Gleisstücke waren auch kein Problem. Die Aufkleber…. da gab es die Originale für mehrere hundert Franken. Und es gab jemand, der solche Aufkleber durch “modernste Standards und Verfahren” eigens anfertigte. Zu einem sensationellen Preis (nicht aus China, wohlgemerkt). Dieses Produkt überzeugte! So habe ich die alten Kleber alle entfernt und den kompletten Zug – inklusive Fahrplan – neu beklebt. Die Haftreifen kann man auch heute noch als Kopie durch “modernste Standards und Verfahren” gefertigt beziehen. Bestellt, geliefert, montiert. Passt.
Was fehlt noch? Der Trafo! Auch den gibt es zum Glück noch häufiger auf den Internetplattformen dieser Welt zu kaufen – sogar mit OVP!
Das Resultat
Fazit
Es war und ist noch immer ein wunderbares Gefühl wieder Eigentümer einer solchen LEGO-Eisenbahn zu sein. Zugegeben habe ich keinen Platz das Set dauerhaft aufgestellt zu haben, aber ab und an werde ich es aus der Schachtel holen und mich daran erfreuen!
… hiess es im Trix Hauptkatalog von 2003/2004 als dieses Modell (Trix 12253) vorgestellt wurde.
Die Geschichte
Die vier verbleibenden Dieseltriebzüge RAm TEE der SBB und NS wurden 1974 zum Verkauf ausgeschrieben und waren schliesslich bei der Ontario-Nortland-Railway (ONR) als “Northlander” in Betrieb. Die Fahrzeuge erhielten eine neuen Farbanstrich und wurden umgebaut. Zu den Umbauten gehörten zusätzliche Isolierungen sowie der Einbau von neuen Scheinwerfern, Kennlichtern, Nummernkästen und Glocken nach kanadischen Standards. Nach der Umstellung des “Northlanders” auf kanadisches Wagenmaterial wurden Teile des Zuges Ende der 1990er wieder nach Europa verschifft.
Exclusiv
Dieses Modell wurde nur 2003 in einer einmaligen Serie für die Märklin-Händler-Initiative (MHI) gefertigt.
Bei einem niederländischen Modellbahnhändler konnte ich eines dieser seltenen Modelle in praktisch neuwertigem Zustand erwerben.
Voraussetzung ist die in Der digitale Einstieg – Teil 1 erwähnte z21 start Digitalzentrale. Damit nun aber die z21 mit einem Computer verbunden werden kann, wird noch das z21 WLAN Package benötigt.
Dieser WLAN-Router erst setzt den für die Verbindung mit dem Computer. Wichtig zu wissen: Man braucht dafür kein WLAN (WiFi) zu haben. Der Router dient primär nur als Schnittstelle zwischen der z21-Zentrale und dem Computer. Selbstverständlich kann man den Computer (z.B. das Notebook oder das Tablet) auch per WLAN mit der z21 verbinden. Aber es geht auch alles per Netzwerkkabel.
Besonderheiten beim Einsatz einer z21
Die Roco/Fleischmann z21 hat aus historischen Gründen standardmässig eine Adressverschiebung von +4. Eine Weiche mit der Adresse 1 schaltet mit der Adressverschiebung auf Adresse 5 (also +4).
Diese Adressverschiebung muss korrigiert werden. Die Korrektur muss sowohl in der z21 als auch in iTrain gemacht werden. Wie das gemacht wird, lesen Sie weiter unten.
Anschluss der z21 an den Computer
Um nun den Computer mit der z21 zu verbinden, wird das erwähnte z21 WLAN-Package benötigt. Der Aufbau und Anschluss der Komponenten sind sehr gut dokumentiert. Wichtiger Punkt ist die erwähnte Adressverschiebung zu korrigieren. Auf dem Computer wird dazu das z21 Maintenance Tool installiert. Nach dem Verbinden des Tools an die z21 muss unter dem Menüpunkt Einstellungen die Option “DCC Weichenadressierung konform mit RCN-213” aktiviert werden:
Erst wenn bei dieser Option das Häkchen gesetzt ist, entsprechend die Zubehöradressen der Decoder auch tatsächlich der Adressen in der Zentrale.
Modellbahnsteuerungssoftware
Hersteller für Software für die Modellbahnsteuerung gibt es sehr viele auf dem Markt. Da verliert man leicht den Durchblick und kann sich nur schwer für eine Software entscheiden. Ich habe mich für die Software iTrainentschieden. Für den Einstieg reicht die kostenlose Version, welche zum Download angeboten wird. Es handelt sich dabei NICHT um eine Testlizenz. In der Zwischenzeit habe ich mir jedoch die Lite-Lizenz für 119 € gekauft. Auf der Homepage https://www.berros.eu/de/itrain/ gibt es eine Übersicht über die verschiedenen Editionen.
Aller Anfang ist schwer. Die Software iTrain bietet jedoch ein ausführliches Handbuch sowie ein Forum mit Tutorials. Trotzdem sei an dieser Stelle ein “Schnelleinstieg” gezeigt um die erste Weiche schalten zu können.
Als erster Schritt wird eine Schnittstelle definiert. Im Endeffekt wird nur Name und Typ benötigt. Die restlichen Angaben werden automatisch konfiguriert:
Um die Adressverschiebung zu deaktivieren, muss im Reiter “Spezifisch” die Option “Zubehör Adressen-Offset” deaktiviert werden, d.h. es darf kein Häkchen dort sein:
Danach kann mit dem Gleisbild-Editor die erste Weiche eingefügt werden:
Über die Eigenschaften der Weiche wird dann der Name und die Zubehöradresse vergeben:
Nach dem Übernehmen des Gleisbildes ist nun die erste Weiche konfiguriert und kann durch Anklicken geschaltet werden:
Schematische Übersicht
In der schematischen Übersicht könnte das Setup mit Weichen, Decoder, Zentrale und Computer dann so aussehen:
Die Bedienung der Weichen (und Loks) über die Multimaus ist weiterhin möglich.
Aus der Praxis
In der Praxis sieht das bei mir dann so aus:
Computer mit iTrain, z21 start, z21 WLAN-Router sowie Multimaus.Die Qdecoder wobei der erste Qdecoder (Nr. 1) in der oberen Reihe an den Anschlüssen 1-8 die Magnetweichen konfiguriert. Alle übrigen Decoder und Anschlüsse sind für Motorweichen programmiert.
Auf meiner Anlage habe ich sowohl Weichen von Fleischmann als auch jene von Kato. Nun erstmal eine Erklärung zu den Weichenarten:
Weichenarten
Die Fleischmann piccolo-Weichen (z.B. Artikel 9179) sind grundsätzlich für den Handbetrieb ausgelegt. Damit die Weiche geschaltet werden kann, wird ein elektromagnetischer Weichenantrieb (Artikel 640000) benötigt. Wenn an der Weiche der Weichenantrieb aufgesteckt ist, haben wir eine Magnetweiche. Der Antrieb hat insgesamt drei Kabel: 2 x braun, 1 x schwarz.
Die Kato Unitrack-Weiche (z.B. Artikel 7078201) hat bereits einen Unterflurantrieb (Magnetspulenantrieb) eingebaut. Trotzdem ist das keine Magnetweiche, sondern eine Motorweiche. Die Weiche hat nur zwei Kabel: 1 x rot, 1 x schwarz.
Decoder
Damit sowohl Magnetweichen als auch Motorweichen geschaltet werden können, wird ein Decoder benötigt, der beide Weichenarten unterstützt. Ich habe mich für einen Decoder der Firma Qdecoder entschieden: Motorweichendecoder Qdecoder ZA2-16N
Obwohl der Decoder sich “Motorweichendecoder” nennt, hat er die Eigenschaft auch Magnetweichen schalten zu können. In der Beschreibung steht dann auch “Der ZA2-16N kann zugleich auch Magnetweichen schalten.” Zusätzlich kann der Decoder auch noch zwei- und dreibegriffige Signale schalten. Dazu später mehr.
An einem Decoder lassen sich insgesamt 8 Weichen anschliessen (4 auf jeder Seite).
Decoder-Programmierung und -Anschluss
Um den Decoder zu programmieren empfehle ich die Investition in den Qdecoder Programmer mit der Software Qrail (welche mit dem Programmer mitgeliefert wird). Mit Qrail lassen sich die Decoder wirklich einfach programmieren.
Angeschlossen wird der Programmer direkt am Decoder mittels dem mitgelieferten Anschlusskabel:
Der Programmer selbst benötigt natürlich noch Strom über das mitgelieferte Netzteil und Anschluss an den Computer über das mitgelieferte USB-Kabel.
Auf dem Computer (mit Windows) die Software Qrail installieren. Danach kann über Decoder > Decoder Konfiguration erstellen > Decoder auslesen eine neue Konfiguration erstellt werden. Im ersten Schritt sollten Sie dieses Bild haben:
Nun kann man einfach per Doppelklick auf das Magnet- oder Motorweichen-Symbol (in der Palette in der rechten Seitenleiste) die Weichen beginnend am Anschluss 1 zuordnen. Die Software ordnet die Weichen den Anschlüssen automatisch zu:
Das Symbol links stellt einen Magnetartikel dar (also eine Fleischmann-Weiche) und das Symbol in der Mitte eine Motorweiche (also eine Kato-Weiche):
In meinem Beispiel habe ich nun an den Anschlüssen 1-8 Magnetweichen angeschlossen und auf der anderen Seite an den Anschlüsse 9-16 die Motorweichen:
Meinen Decoder habe ich so programmiert, dass die Weichen links die Adressen 11-14 und die Weichen rechts die Adressen 15-18 haben. Im Endeffekt ist das völlig egal und man kann die Weichen auch fortlaufend nummerieren, also z.B. von 1-8 am ersten Decoder, 9-16 am zweiten Decoder u.s.w.
Wichtig bei der Programmierung ist eben diese Zubehöradresse, welche in den Eigenschaften jeder Weiche definiert wird:
Am Schluss wird mit dem Button “Alle CV’s schreiben” die Konfiguration auf den Decoder geschrieben. Nun ist der Decoder programmiert und kann vom Programmer abgehängt werden. Bei den ersten Versuchen empfiehlt sich, je ein Weichentyp am Decoder anzuschliessen, um die Funktion zu prüfen.
Modifikation Kato-Weichen
Bevor die Kato-Weichen am Decoder angeschlossen werden können, muss das Anschlusskabel “modifiziert” werden:
Schnipp-schnipp
Denn von nun an müssen die Kato-Weichen nicht mehr von Hand geschaltet werden:
Der Anschluss der beiden Weichentypen erfolgt wie folgt:
Die beiden braunen Kabel der Fleischmann-Weichen jeweils an den nummerierten Anschlüssen 1+2, 3+4, 5+6 und 7+8. Das schwarze Kabel kommt an den +-Anschluss. Bei vier Weichen muss man jeweils zwei schwarze Kabel an einen +-Anschluss führen.
Das rote und das schwarze Kabel der Kato-Weichen werden auch jeweils an den nummerierten Anschluss geführt. Also 9+10, 11+12, 13+14 sowie 15+16. Wie erwähnt besitzen die Kato-Weichen nur zwei Kabel.
Über den im Qrail integrierten Test-Modus können die einzelnen Weichen nun getestet werden:
Sollte die Weichenstellung vertauscht sein, können einfach die beiden braunen Kabel der Fleischmann-Weichen oder das rote und schwarze Kabel der Kato-Weichen getauscht werden.
Steuerung der Weichen mit der Multimaus
Der fertige programmierte Decoder kann nun an der z21 angeschlossen werden. Auch die Weichen können jetzt mit dem Decoder, wie oben beschrieben, verbunden werden. Schematisch dargestellt könnte das so aussehen:
Wie im Schema dargestellt, gibt es entweder die Möglichkeit die beiden roten und schwarzen Kabel (Trafo und Gleis) vom Decoder entweder jeweils über eine Klemme oder direkt zur z21 zu führen. Oder alternativ jeweils am Decoder zu schlaufen.
In der realen Welt sieht das dann zum Beispiel so aus:
Im Bild sind die Drähte der Kato-Weiche (Anschlüsse 9+10) weiss/blau anstatt rot/schwarz wie im Blog beschrieben.
An der Multimaus kann nun mit der Weichen-Taste die entsprechende Zubehöradresse der gewünschten Weiche angesteuert werden. Mit den Pfeiltasten wird die Weiche dann geschaltet.
Praxis-Tipp
Wer nicht gerne lötet oder die bekannten Querlochstecker zum Verbinden von Kabel nutzt, kann auf die Verbindungsklemmen von WAGO zurückgreifen. Ich nutze die “WAGO-Klemmen” sehr gerne, weil man ohne Schraubenzieher und Lötkolben Kabel ganz einfach verbinden kann.
Wichtig ist dabei nur, dass die Kabel auf eine Länge von ca. 1 cm abisoliert werden. Dann Hebel hoch, Kabel rein, Hebel runter. Fertig
Die Klemmen gibt es als 2er, 3er und 5er-Klemme. Ideal auch als Verteiler zu nutzen.
Der Artikel ist im März 2020 publiziert und im September 2021 aktualisiert worden.
1980 stellte die RhB im Anschluss an die Lieferung der Einheitswagen EW II mit den D 4219-4226 ihre jüngste Serie Gepäckwagen in Dienst. Sie prägen heute gemeinsam mit den EW I und II das Bild der Züge auf der Albulabahn bzw. das zahlreicher Stammnetz-Züge.
Um im Winter genügend Heizenergie – auch bei langen Kompositionen – zur Verfügung zu haben, wurden sieben Gepäckwagen mit Stromabnehmern, Transformatoren und dazugehöriger Elektronik nachgerüstet. Diese Heizwagen wurden ab Winter 2010/11 in die Kompositionen eingereiht und stellten sicher, dass alle Kunden das Ziel witterungsunabhängig in warmen Reisezugwagen erreichten.
Das 3D-Modell
Der Schweizer Hersteller RhBModellbahn.com hat den Gepäckwagen DS 4219 im 3D-Drucker in zwei Varianten, mit und ohne beweglichem Pantograph, hergestellt. Ich habe mir das Modell ohne beweglichen Pantograph bestellt. Das Modell überzeugt durch einen detailgetreuen 3D-Druck, eine sorgfältige Lackierung und gute Laufeigenschaften.
In der Zwischenzeit hat auch Kato den Heizwagen im Q3/2021 auf den Markt gebracht. Das Modell trägt die Betriebsnummer DS 4223 und ist in der gewohnten Detailtreue und Qualität erschienen.
Manchmal finden sich bei Ricardo & Co. auch echte Bijous. So konnte ich dieses handgefertigte Einzelstück eines Museumsloktransportes ersteigern.
Das Modell wurde von einem Schweizer Modellbauer hergestellt, welcher jedoch besonders alte Flugzeuge als Grossmodelle baut.
Die Szene stellt den Transport einer Museumslok zum Bestimmungsort dar. Das Modell enthält auch einen Schwerlastanhänger für die letzten Meter auf der Strasse, eine Kiste mit Zubehör sowie zwei Radsätze.
Die Lok selbst ist ein schon fast antikes Spielzeug einer französischen Firma, welche ab den 1960er-Jahren unter dem Namen “Rail-Route Toys” vor allem Miniaturautos aber eben auch Schienenfahrzeuge im Massstab 1:143 hergestellt hatte. Später benannte sich die Firma in “Majorette” um und stellte die Produktion von Zügen ein.
Das Ladegut ist auf einem umgebauten Autozug-Verladewagen von Hobbytrain (Typ Skls-tv) mit der Wagen-Nummer 20 63 436 3 108-4 verbaut. Das Wappen “Schwyz” auf der Dampflokomotive hat jedoch keinen realen Bezug.
Ich persönlich finde es ein absolut gelungenes Modell, welches meine Modelleisenbahnanlage auf jeden Fall um ein besonderes Schmuckstück bereichert. Vielen Dank an den Erbauer!
Eine gewisse Affinität zu Japan kann ich nicht verleugnen. Hatte ich doch kürzlich eine positive Erfahrung mit meiner Bestellung aus Japan (こんにちは (Konnichiwa) aus Japan) und auch Trams von dort sind bereits bei mir im Einsatz (Kato- vs. Tomytec-Trams).
So konnte ich es mir nicht nehmen lassen, einen bei einer kürzlichen Auktion übrig gebliebenen Shinkansen zum Schnäppchenpreis zu erstehen.
Das Modell stammt gemäss Nachfrage beim Hersteller KATO aus den 1980er Jahren. Eine undatierte aber offenbar aus dieser Zeit stammende Katalogseite zeigt das Modell:
Meine Nachfrage an den Hersteller hatte auch den Hintergrund zu erfahren, in welcher Reihenfolge die Wagen korrekt zusammengesetzt werden. Auf Grund der Details aus der Katalogseite habe ich es hoffentlich geschafft, den Triebzug korrekt aufzugleisen.
Obwohl das Modell bereits rund 40 Jahre alt ist, waren erste Fahrversuche auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke erfolgreich!
Thematisch passt der Zug zwar genauso wenig in die Sammlung wie der Schienenbus aus Deutschland. Aber ein Hingucker ist das Modell allemal!
RAm TEE
Der zweite Neuzugang ist eine längst überfällige Ergänzung meiner Sammlung: Der SBB RAm TEE (Minitrix 12224) Dieseltriebzug. Der kurze vierteilige Triebzug, von dem es nur 5 Stück gab, hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich. Nachdem er bei der SBB im Einsatz war, wurde er nach Kanada verkauft und war für die Ontario Northland Railway (ONR) im Einsatz. Auch in dieser Farbgebung gibt es den Zug als Modell. Leider ist dieses Set aber wirklich sehr rar und sehr teuer.
Mein Modell habe ich bei einem spanischen Händler erstanden, nachdem ich Jahre lang immer wieder verschiedenste überteuerte Angebote auf den einschlägigen Verkaufsplattformen im Auge hatte. Es ist in einem sehr guten Zustand:
Die Fahreigenschaften waren nach x-Jahren in der Verpackung allerdings etwas mager. Die beiden Schnecken sowie die beiden Drehgestelle im Ultraschallbad 15 Minuten gebadet und nach dem Zusammenbau etwas geölt. Schon fährt der schöne Zug wieder.
Die Krux mit dem Motor (Update November 2022)
Nachdem ich im November 2021 das baugleiche Modell ab in anderen Farben erworben habe (siehe Auf nach Kanada…) musste ich feststellen, dass sie Fahreigenschaften sehr viel besser sein könnten. Also habe ich bei micromotor.eu einen Glockenankermotor (GAM) als Bausatz bestellt und eingebaut. Die Fahreigenschaften waren deutlich besser als mit dem Original-Motor, aber dennoch nicht zu vergleichen mit dem zweiten Modell.
So habe ich nochmals einen Versuch gewagt und einen Motor als Tauschsatz beim deutschen Händler www.sb-modellbau.com bestellt. Der Preis für diesen Tauschsatz ist im Vergleich zum Bausatz von micromotor.eu teurer, aber die Investition hat sich gelohnt! Das Modell fährt nun wie das baugleiche andere Modell und als wäre es neu. Jetzt bin ich zufrieden.
Der Motor von micromotor.eu ist per se nicht schlecht. Ich habe auch meinen ICE damit ausgerüstet, und dieser fährt tadellos. Ich denke einfach, der Rollwiderstand des RAm TEE ist hoch, und da beweist der Motor von www.sb-modellbau.com einfach mehr Zugkraft. Als direkten Vergleich für die Zugkraft fahre ich jeweils über meinen Gleiswendel (siehe Ersatz Steilstrecke mit Gleiswendel). Und da kam der Zug mit dem micromotor.eu nicht hoch. Mit dem Motor von www.sb-modellbau.com allerdings war das problemlos möglich.
Union Pacific
Auch dieses Modell (Kato 176-265, 176-263 und 176-294) passt thematisch überhaupt nicht in meine Sammlung. Doch diese grossen, starken und in einer schicken gelben Farbgebung gehaltenen amerikanischen Diesellokomotiven gefallen mir einfach.
Die als EMD-E-Serie bekannten Lokomotiven wurden von der General Motors Electro-Motive Division (EMD) gebaut. Diese Baureihe wurden von 1937 bis 1963 produziert.
Die Union Pacific Railroad hatte insgesamt 24 A-Units (Nummern 925–942) und 24+4 B-Units (926B–949B).
In den USA wurden für die Beförderung schwerer Güterzüge in Mehrfachtraktion führerstandslose Diesellokomotiven entwickelt, die man als B-Unit oder als Booster bezeichnete. Diese wurden von einer A-Unit, also einer Lokomotive mit einem Führerstand, aus gesteuert.